Während wir schlafen, funktioniert das Gehör anders als im Wachzustand. Während es über Tag an ohnehin lauten Orten neue Reize gar nicht mehr wahrnimmt, wird die Geräuschempfindlichkeit über Nacht erhöht. Schon ab 30 dB kann die Erholsamkeit des Schlafes gestört werden. Das entspricht einem leichten Wind oder auch nur einem Flüstern im Raum.

Bei Pegeln ab 40 dB können sich die Schlafstadien ändern. Zwar sind die Geräusche auf diesem Niveau noch ungefährlich, doch können sie bereits zu Konzentrationsschwierigkeiten führen. Dazu zählen eher leise Wohnungsgeräusche, zum Beispiel der Zimmerventilator oder die Waschmaschine im Nebenzimmer. Bei einer Dauerbelastung von 60 dB spricht man von einer gesundheitlichen Beeinträchtigung. Hierzu zählen zum Beispiel der Lärm einer Kantine zur Mittagszeit oder normaler Straßenverkehr.

Fluglärm liegt bei 50 bis 70 dB und ist dementsprechend bereits eine Gefährdung für den gesunden Schlaf. Zumindest, wenn man diesen dauerhaft ertragen muss.

Auf Reisen ist es nicht immer einfach, die optimalen Schlafbedingungen zu finden. Im Flugzeug ist es laut, oft nicht so bequem und meistens döst man mehr, als tatsächlich zu schlafen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die euch das Schlafen trotz Fluglärm einfacher machen können.

Am besten wählt ihr direkt im Vorfeld einen Platz, der möglichst gut zu euren Schlafbedingungen passt. Ein Fensterplatz kann mehr Ruhe bieten, während ein Gangplatz ermöglicht, schneller und leichter aufzustehen. Essenziell ist natürlich auch bequeme, lockere Kleidung sowie ein Reisekissen und eine dünne Decke. Damit könnt ihr es euch auf dem Flug gemütlich machen und habt eine Stütze für euren Nacken.

Außerdem können Ohrstöpsel dabei helfen, den Lärm abzuschirmen. Sollten Ohrstöpsel für euch unangenehm sein, könnt ihr auch spezielle Kopfhörer mit Geräuschunterdrückung verwenden. Um das Licht zu blockieren und eine dunklere Schlafumgebung zu schaffen, bieten sich Schlafmasken an.

Falls ihr Probleme damit habt, zur Ruhe zu kommen, bieten sich verschiedene Entspannungstechniken an. Hierzu zählen zum Beispiel tiefe Atemübungen, Meditation oder progressive Muskelentspannung. Dadurch beruhigt sich der Körper und kann einfacher in die Entspannung kommen. Diese Techniken helfen auch bei Schlafproblemen unter normalen Umständen und sind definitiv einen Versuch wert.

Ansonsten gibt es noch die Möglichkeit, Melatonin zu nehmen. Dies ist ein Hormon, welches den menschlichen Schlafrhythmus reguliert. Unser Körper produziert dieses, sobald es dunkel wird und sorgt dafür, dass wir müde werden. Manchmal reicht der Anteil des eigen produzierten Melatonins allerdings nicht, um einschlafen zu können. Für diese Fälle gibt es zum Beispiel Melatonin-Gummibärchen, die dieses Hormon zugesetzt haben und müde machen, um besser einschlafen zu können.